Ganzheitlicher Aspekt

Der Verdauungstrakt spielt aus Sicht der Naturheilkunde eine zentrale Rolle bei der Entstehung von Krankheiten und bei ihrer Behandlung. Der Verdauungstrakt ist ein bedeutendes immunologisches Organ. Er gilt als „Wiege des Immunsystems“ Etwa 60% der immunologischen Vorgänge finden im Darm statt. Deshalb behandeln erfahrene Naturheilkundige z.B. bei Allergien und Immunschwäche häufig zuerst Erkrankungen von Magen und Darm.

Bedeutung der physiologischen Darmflora

Ohne eine intakte Bakterienflora im Darm kann unser Immunsystem nicht wirkungsvoll funktionieren. Sowohl Fehlernährung, Darminfektionen als auch die Behandlung mit Antibiotika stören die physiologische Zusammensetzung der Darmflora. Dies macht sich oft erst nach langer Zeit durch eine Erkrankung bemerkbar.

Aus der Erfahrung der Naturheilkunde hat sich gezeigt, dass bei den meisten Patienten mit chronischen Magen-Darm-Erkrankungen, aber auch bei vielen Allergikern oder Rheumatikern eine Darmdysbiose vorliegt.

Macht Fehlernährung krank?

Langjährige Fehlernährung kann zu einer so genannten Autointoxikation („Selbstvergiftung“) führen. Die durch Gärung und Fäulnis im Darm gebildeten Toxine durchdringen die Darmwand und werden in den Organismus aufgenommen. Aus Sicht der Naturheilkunde ist dies der Ursprung zahlreicher chronischer Erkrankungen.

Eine weitere wichtige naturheilkundliche Theorie betrifft die „Übersäuerung“ des Zwischenzellraums (Interstitium). Diese soll mitverantwortlich sein für die Entstehung von chronischen Krankheiten. Ernährung spielt hier eine große Rolle. Danach führt eine erhöhte Zufuhr von säurebildenden Nahrungsmitteln (z.B. Fleisch, Wurst, Zucker, Kaffee und Alkohol) zu einer Verschiebung des Säure-Basen-Gleichgewichts im Bindegewebe in den sauren Bereich. Insbesondere wenn auch noch zu wenig basenreiche Nahrungsmittel wie Gemüse und Salat gegessen werden.

Das ist aber eine Erkenntnis der Naturheilkunde, die so von der evidenzbasierten Medizin, die ja landläufig auch gerne als Schulmedizin bezeichnet wird, kaum mitgetragen wird.

Naturheilkundliche Therapie

Die Naturheilkunde bietet eine Vielzahl von Behandlungsmöglichkeiten bei Magen-Darm-Störungen.

In meiner Praxis wende ich die Phytotherapie an, sowie eine Ernährungsberatung. Weitere Therapieschwerpunkte sind die Homöopathie, die Akupunktur und die mikrobiologische Therapie (Darmsanierung, Symbioselenkung)

Ziel der Darmsanierung ist die Wiederherstellung einer gesunden Verdauungsfunktion und eines funktionierenden darmspezifischen Immunsystems.

Auch die evidenzbasierte Medizin, landläufig Schulmedizin genannt, kennt die Darmsanierung, wendet sie aber im Vergleich zur Naturheilkunde nur sehr selten an. Oft, wenn praktisch das Kind bereits mit dem Bade verschüttet wurde, beispielsweise nach einer hochdosierten Antibiotikatherapie, die die natürliche Darmflora zerstört hat. Manches von dem, was die Naturheilkunde der Darmsanierung zurechnet, ist noch nicht ausreichend wissenschaftlich erforscht, da bewegen wir uns auf dem Boden der Beobachtungen und logischen Hypothesen, aber unser gefestigtes Wissen nimmt zu.

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